Symptome

Es gibt, wie bei vielen rheumatischen Erkrankungen, kein einzelnes Symptom oder Merkmal, welches eine eindeutige Diagnose von Morbus Bechterew ermöglicht. Erst durch ein gemeinsames Auftreten von verschiedenen Merkmalen bzw. Befunden (z.B. aus der persönlichen Vorgeschichte, der Familiengeschichte, entzündlicher Schmerzcharakter (z.B. Ruheschmerzen), Blutbefunden, Bildgebungen und anderen) kann die Diagnose gestellt werden. Deshalb ist es wichtig, jeden Fall individuell zu betrachten und einen Spezialisten aufzusuchen, wenn der Verdacht auf Morbus Bechterew besteht.

 

Zu Beginn macht sich die Krankheit meist durch dumpfe Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sowie im Gesäss bemerkbar. Typischerweise treten diese Schmerzen in der Nacht gegen drei und vier Uhr auf und bringen die Betroffenen um den Schlaf, da diese dadurch gezwungen werden, aufzustehen und umherzugehen, um den Schmerz zu lindern. Oft kommt eine morgendliche Steifheit im Bewegungsapparat dazu. Zum Teil können sich die Rückenschmerzen bis in die Brust- und Halswirbelsäule ausdehnen. Ausserdem können sich Gelenke, Sehnenansätze sowie die Regenbogenhaut des Auges (Iris) entzünden. Der Krankheitsverlauf geht in der Regel schleichend über Jahre und Jahrzehnte vonstatten. Entzündungsphasen wechseln sich häufig mit Phasen ab, die mehr oder weniger beschwerdefrei sein können. Die Krankheit kann prinzipiell in jedem Krankheitsstadium stagnieren oder allenfalls sogar spontan ausheilen, ohne erhebliche Schäden zu hinterlassen.